LUFT

Schnöder Sauerstoff, denken Sie jetzt, na und? Wir atmen jeden Tag, jeden Moment.

„Bei den wichtigen Dingen kommt man immer wieder auf die heiligen Zahlen. Zwölf Atemzüge pro Minute machen 17 280 pro Tag, 6 307 200 pro Jahr, 504 576 000 in 80 Jahren, 542 419 200 in 86 Jahren.“ (Wikipedia, April 20). Ein Säugling kommt auf 60/Minute, diese Tages-Rechnung kann man leicht selbst erstellen.

Bleibt die Frage, „was soll das?“

Ja, klar in Covid Zeiten denkt man darüber nach, ob einem noch genug Atemluft bleibt. Das ist sicher eine wichtige Überlebensfrage. Eine der Fragen, die zunächst ohne Antwort bleiben wird.

Aber hier geht es weniger um COVID, dazu haben wir TV in allen Kanälen bis zur mentalen und psychischen Erschöpfung.

Hier geht es um Beschreibungsversuche:

Klare, feuchte- trockene, warme-kalte Luft. Das aber besagt kaum etwas.

Diese Kristallklare kühle Luft, die einen umweht, wie eine sanfte Berührung.

Helle, leichte Luft, die einen in die Unendlichkeit fliegen lässt.

Luft, angereichert mit Blütenduft, die uns in Schwerelosigkeit und Glück in die Höhe zu heben scheint.

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Photo by Kyle Wilson on Unsplash

Luft, so klar und durchscheinend wie Licht. Man traut sich kaum zu atmen, so federleicht ist sie, dass man fürchtet, sie dabei zu verletzen.

Luft, in Nebel gewogen, wie ein kleines Baby im Arm, liebevoll umfangen.

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Photo by Zoltan Tasi on Unsplash

Luft, die einen erdrückt mit ihrer Müdigkeit und Schwere.

Luft, dunkle Bedrohung, die einen erstarren lässt.

Luft, frisch und verlockend, lädt ein, zu atmen, nur zu atmen.

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